Dormagen: Bündnis gegen Rechtsradikale

Viele Menschen wollen auf die Kundgebung von Pro-NRW am 8.Mai reagieren.

Dormagen. Die rechtspopulistische Bürgerbewegung Pro-NRW bietet mit Daniel Schöppe einen Bürgermeisterkandidaten für Dormagen auf und führt eine Liste für Stadtrat und Kreistag.

Für den 8. Mai hat sie eine Kundgebung in der Innenstadt angemeldet. "Pro NRW verspricht sich hier einen Wahlerfolg. Ihre Kandidatenliste hat sie schnell zusammen bekommen", sagt Erik Lierenfeld. Der Vorsitzende der Dormagener Jusos gehörte am Donnerstagabend zu den Mitbegründern des Bündnisses gegen Rassismus.

Knapp 100 Personen kamen auf Einladung in das Bürgerhaus Horrem. Heinz Pankalla vom Büro für bürgerschaftliches Engagement machte von seinem Hausrecht Gebrauch und verweigerte mehreren Mitgliedern von Pro-NRW den Einlass.

Schnell konnte der Zweck des Bündnisses vorgestellt werden: Vernetzung von Vereinen, Aufklärung der Bürger und Vorbeugung im Jugendbereich, die Stärkung des demokratischen Gemeinwesens. "Unser oberstes Ziel ist die Erhaltung eines von allen Demokraten in Dormagen getragenen Bündnisses gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus", hieß es in der Gründungserklärung.

CDU-Vorsitzender Norbert Dahmen erklärt: "Zur Glaubwürdigkeit gehört, dass wir jede Form von Extremismus ächten". Eine Gefahr von links gebe es in Dormagen faktisch nicht, sagt Carsten Wolter von der Jugendvereinigung Die Falken: "Das Bündnis bezieht sich in erster Linie auf den 8. Mai".

Silke Helbig betonte wiederum, über den Tag der Kundgebung hinaus zu schauen. Dies bestreben auch die Initiatoren des Bündnisses. "Wir sprechen von Rassismus", so Mehmet Güneysu vom Integrationsrat. Dies sei auch die Motivation von Guido Porting. "Ich möchte das Thema nicht mir Parteipolitik verquicken", sagte er.

In den nächsten Wochen möchte das Bündnis seine Strategie für den 8. Mai erarbeiten. Geschäfte und Gastronomie bleiben geschlossen, Bürger sollen die City meiden. Im Hauptausschuss am selben Abend wurde ein Konzept vorgestellt, das Veranstaltungen an Schulen vorsieht.