Helfende Hand: Kempener Tafel bald ohne Bleibe?

Orsay- Center verdrängt die Einrichtung.

Kempen. Mit dem neuen Dezernenten Stephan Kahl werden die Abrisspläne für die alte Polizeiwache konkreter. Doch in dem Gebäude sitzt die "Kempener Tafel für Bedürftige". Deren Leiter Dieter Sandmann (68) schlägt Alarm: "Wir suchen händeringend einen neuen Standort. Marktübliche Mieten kann die Tafel nicht schultern. Die Stadt ist gefordert."

Leere öffentliche Gebäude seien schwer zu finden. Eine diskutierte Alternative- die Schule Schmalbroich - sei zu weit weg vom Schuss.

"Die Armee der Bedürftigen wächst, die Zahlen sind erschreckend", zieht Sandmann Bilanz 2004-2007. "Wir können von einer Vervierfachung der Hilfesuchenden ausgehen." Sandmann hat die Tafel 2001 unter dem Dach der Martinus-Hilfe gegründet. Nahmen 2004 betroffene Familien das Angebot insgesamt 1820 Mal wahr, so lag die Frequenz 2007 bei 8100. Kamen Einzelpersonen 2004 insgesamt 5976 Mal, so 2007 rund 24300 Mal.