Kempen: Sicherheit - Peters ist für den Ernstfall gerüstet

Kempener Unternehmen hat Gefahren-Abwehr entwickelt.

Kempen. Umweltschutz, Qualität, Nachhaltigkeit und Öko-Effizienz der Produkte sowie die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten sind gleichrangige Unternehmensziele der Lackwerke Peters. Dass diese Leitlinien mehr sind als ein Lippenbekenntnis, macht die Firma am Hooghe Weg deutlich: Obwohl Peters nicht der Störfallverordnung unterliegt, entschloss sich die Leitung, Maßnahmen für Notfälle zu organisieren und einen Alarm- und Gefahrenabwehrplan zu erstellen.

Die Pläne stellte das Unternehmen, in dem es in der 37-jährigen Firmengeschichte keinen Unfall gegeben hat, mit der Stadt Kempen, der Feuerwehr sowie Vertretern von Bayer vor.

Geschäftsführer Ralf Schwartz: "Es ist bei uns schon immer alles getan worden, um Notfälle gar nicht erst eintreten zu lassen." Es sei dennoch leichtsinnig, für den Fall X keine Vorkehrungen getroffen zu haben.

Beim Alarm-Plan ließ sich die Firma unterstützen von Bayer-Experten. Peters stellt sicher, dass Erfahrung der Uerdinger Werksfeuerwehr einfließt. Bayer-Sprecher Peter Wiegmann: "Im Ernstfall würde die Werksfeuerwehr Peters ebenfalls unterstützen."

Über Einzelheiten des Alarmplans informierte Prokurist Rüdiger Dietrich: "Da in der Firma mit Lacken und Lösungsmitteln gearbeitet wird, würde ein Funke reichen, einen Brand auszulösen." Peters habe Explosions-Schutzsysteme eingeführt. Alle Produktionsbereiche seien abgesichert, eine Brandmelde-Anlage sei vorhanden. "Ferner ist sichergestellt, dass kontaminiertes Löschwasser nicht in die Umwelt gelangen kann." Nun würden Teams gebildet, damit im Ernstfall jeder Mitarbeiter wisse, was zu tun sei.

"Der Alarmplan ist für die Feuerwehr eine wahnsinnige Erleichterung", machte Feuerwehr-Chef Franz-Heiner Jansen deutlich. Mit Löschzugführer Dieter Thören nahm er den Gefahrenabwehrplan entgegen. Er dankte den Lackwerken, dass sie bereit sind, Vorsorge zu treffen.

Auch Bürgermeister Karl Hensel lobte die Initiative als "vorbildlich". Er erinnerte an den verheerenden Brand Mitte der 90er-Jahre bei der Firma Deppe.