Büderich: „Ballwetter“ ist für dieSchulkinder jetzt täglich
Zwei Grundschulen in Büderich erhalten eines von 1000 Mini-Spielfeldern.
Büderich. Für die Kinder von Brüder-Grimm- und Mauritius-Grundschule ist am Mittwoch ein Märchen wahr geworden. Dabei von einem Sommermärchen zu sprechen, ist angesichts des Schneeregens zwar vermessen, doch es waren eben jene verrückt-schönen Tage während der Fußball-WM in Deutschland vor zweieinhalb Jahren, die den Deutschen Fußball-Bund bewogen haben, 1000 Mini-Spielfelder im Land zu bauen. Immerhin hatte die WM einen Überschuss von 15 Millionen Euro erbracht.
Und eines davon steht jetzt auf dem Schulhof der Mauritius-Schule. 50 dieser kleinen Bolzplätze mit einem wetterfesten Kunstrasen, Fangnetzen, Banden und natürlich zwei Toren hat der DFB dem Fußballverband Niederrhein (FVN) versprochen, "und Meerbusch hat die Chance dieses Projekts frühzeitig erkannt. Wir haben hier einen der besten Standorte überhaupt vorgefunden", so Rolf Lüpertz, Vorsitzender des Schulfußballausschusses im FVN.
Dieses Lob bezieht sich vor allem auf die Lage des Kleinspielfeldes zwischen den beiden Büdericher Grundschulen, so dass gleich die doppelte Anzahl an Nachwuchskickern dem Ball nachjagen kann.
Voraussetzung war aber auch, dass die Stadt die Bereitstellung des Untergrundes übernahm (Kosten: rund 25000 Euro). Eine Zusage an Oberhausen hat der FVN kürzlich wieder zurückgezogen, die Stadt unterliegt einem Haushaltssicherungskonzept, da spielte die dortige Bezirksregierung nicht mit.
Dass es mit den Grundschulen in Büderich die richtigen getroffen hat, unterstreicht Susanne Becker, Leiterin der Mauritiusschule: "Ich bin eine Fußball-Fanatikerin seit der WM in Deutschland, und meine Kinder auch." Bislang hätten die Kleinen sie nahezu täglich gefragt, ob draußen "Ballwetter" sei. Wären auf dem Schulhof Pfützen gewesen, hätte Becker ihre Zöglinge enttäuschen müssen. "Das fällt jetzt weg, und damit steige ich bei den Kindern im Renommee", scherzt Becker.
Ihre Kollegin Hildegard Hosterbach von der Brüder-Grimm-Schule träumt sogar schon vom Büderich-Cup, einem Turnier mit allen drei Grundschulen im Stadtteil.
