Meerbusch: Stärken und Schwächen des Einzelhandels ausloten

Einkaufen: Die Bürger werden befragt: Marktforschungsgesellschaft erstellt Einzelhandelskonzept für die Stadt.

Meerbusch. 3000 per Zufallsgenerator ausgewählte Meerbuscher über 18 Jahre erhalten in diesen Tagen Post aus dem Rathaus. Im Briefumschlag stecken ein Anschreiben des Bürgermeisters, ein Fragebogen und ein Freicouvert für die Rücksendung.

Anlass der Aktion ist eine Bürgerbefragung, die Politik und Verwaltung neue Erkenntnisse über das Einkaufsverhalten in der Stadt liefern soll. Die entsprechenden Ergebnisse werden in ein Meerbuscher Einzelhandels- und Zentrenkonzept einfließen, das die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) aus Köln im Auftrag der Stadt erarbeitet.

"Wir wollen untersuchen, wo die Stärken und Schwächen des Einzelhandels in Meerbusch liegen und wie wir das Angebot für die Zukunft weiterentwickeln können", erklärt Bürgermeister Dieter Spindler. Dabei sind sowohl die Werbegemeinschaften als auch die Kunden eingebunden. Wünsche und Verbesserungsvorschläge aus Kundensicht sind gern gesehen.

Hinter der Offensive der Stadt steht neben dem Eigeninteresse auch die Forderung der NRW-Landesplanung, so genannte "zentrale Versorgungsbereiche" für alle Städte und Gemeinden festzulegen. Laut Landesentwicklungsprogramm sind die Kommunen in NRW angehalten, eine flächendeckende und vor allem wohnungsnahe Versorgung der Menschen mit vielfältigen Waren und Dienstleistungen sicherzustellen.

Auf diese Weise will das Land die Stadt- und Stadtteilzentren stärken und einer Verlagerung des Einzelhandels in Großkaufhäuser und Märkte "auf der grünen Wiese" entgegenwirken.

Wie häufig und warum kaufen Sie in Meerbusch ein? Was stört Sie bei einem Einkauf in Meerbusch? Wie beurteilen Sie Beratung, Service und Einkaufsatmosphäre? Wie oft fahren Sie zum Einkauf in andere Städte und Gemeinden?

Insgesamt elf Fragen hat die GMA für die 3000 ausgewählten Meerbuscher Kunden zusammengestellt. Die Fragen werden anonym beantwortet, nur Geschlecht, Altersgruppe, Wohn- und Arbeitsort der Befragten sind für die Auswertung wichtig.

Zusätzlich zu der Fragebogenaktion soll eine so genannte "Kundenwohnorterhebung" in den Meerbuscher Geschäften Aufschlüsse über das Einkaufsverhalten der Kundschaft aus Meerbusch und Umgebung liefern.

Die Fragebögen sollten bis zum 17. November zurückgeschickt werden. Die anschließende Bearbeitung und Auswertung soll dann etwa vier Monate dauern.