Grevenbroich: Bürgermeisterwahl - Im Team die Stagnation beenden
SPD-Kandidat Bernhard Pollmeyer stellt seine Themen für den Wahlkampf vor.
Grevenbroich. Er ist der Hoffnungsträger der Grevenbroicher SPD. Die Partei will Bernhard Pollmeyer als Bürgermeisterkandidaten bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr ins Rennen schicken. Im Juli hat der Stadtverbandsvorstand den 53-Jährigen einstimmig als Kandidaten vorgeschlagen. Auf einem Parteitag im Herbst soll dann die offizielle Nominierung folgen.
Schon jetzt konkretisiert Bernhard Pollmeyer die Inhalte des anstehenden Wahlkampfes. Für ihn stehen vor allem zwei Themenblöcke im Vordergrund: "Schon durch meine Biografie vorgegeben wird die Arbeits-, Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik einen großen Teil einnehmen."
Zweites großes Thema ist für Bernhard Pollmeyer eine familienfreundlichere Stadt: "Es existieren in den Stadtteilen viel zu wenig Angebote für Jugendliche. Da muss dringend mehr getan werden. Außerdem ist mir der Ausbau der Ganztagsbetreuung ein wichtiges Anliegen, nicht nur schulisch, sondern auch in den Kindertagesstätten." Die Partei plane eine Beitragsfreiheit ab dem vierten Lebensjahr, wenn die Haushaltslage es zulasse.
Die Finanzen Grevenbroichs sind ein weiteres wichtiges Thema für den Sozialdemokraten. Eine der Hauptaufgaben der Stadt sei, die Einnahmensituation zu verbessern. "Durch höhere Gewerbesteuereinnahmen muss beispielsweise eine längst fällige Erneuerung des Schlossbades finanziert werden." Auch die Stadtwerke bräuchten endlich ein vernünftiges Konzept: "Wenn die Versorgungsverträge auslaufen, muss eine mit Experten ausgearbeitete Lösung her."
Der gebürtige Gütersloher lebt seit 1997 in Wevelinghoven: "Ich habe mir damals Grevenbroich als Wohnort ausgesucht, weil ich soviel positive Entwicklung sah, zum Beispiel mit der Landesgartenschau. Jetzt erlebe ich Stagnation und in den vergangenen Jahren dazu noch diese internen Streitereien."
Nicht zuletzt durch seine Tätigkeit als Landesschlichter sieht sich Pollmeyer als "Teamspieler", der in der Zusammenarbeit der Fraktionen in Rat und Ausschüssen sowie der Verwaltung die besten Leistungen zu erzielen glaubt.
Die nächsten Monate werden für den 53-Jährigen auf jeden Fall arbeitsintensiv. Nach dem Nominierungs-Parteitag macht der Familienvater noch einmal Urlaub und möchte anschließend die Zeit nutzen, um seine Kontakte in der Stadt zu intensivieren. "Ich weiß, wie unglaublich wichtig persönliche Kontakte sind. Das heißt, die Grevenbroicher werden mich dann sehr oft zu Gesicht bekommen, das verspreche ich", lacht er. "Die ganz heiße Wahlkampfphase beginnt allerdings erst nach Ostern."