Kaarst: Gruppe fliegt ins Himalaya

Am Mittwoch ist ein Flugzeug in Lukla abgestürzt. Ende Oktober landen dort auch zehn Kaarster, um in das Gebirge aufzubrechen.

Kaarst. "Der Unfall ist natürlich tragisch, aber das Vertrauen in die Piloten habe ich nicht verloren", sagt Reiner Strauss, Vorsitzender der Kaarster Nepal Initiative (KNI). Mittwochmorgen ist um 7.30 Uhr Ortszeit ein Flugzeug der Yeti-Airlines bei schlechtem Wetter in Lukla (Nepal) abgestürzt. Dabei starben 18Menschen, darunter zwölf Deutsche, zwei Australier sowie der Co-Pilot und die Stewardess. Nur der Pilot überlebte den Unfall. Der Grund für den Absturz ist noch unklar. Es wird vermutet, dass Nebel eine Ursache war.

"Der Flughafen liegt in knapp 3000 Meter Höhe und gilt als besonders schwierig, weil die Start- und Landebahn an der einen Seite von einem steilen Abhang, an der anderen von einer Felswand begrenzt wird", erläutert Strauss.

Üblicherweise werde wegen der Wetterverhältnisse Lukla nur frühmorgens angeflogen, da ab Mittag starke Winde eine Landung erschweren. "Die nepalischen Piloten gelten weltweit als die besten Gebirgsflieger. Der Tensing-Hillary-Airport in Lukla ist der im Himalaya-Gebirge am meisten angeflogene regionale Flugplatz, da von hier die Trekkingtouristen und Mount-Everest-Expeditionen gestartet werden", erklärt Strauss.

Am 26. Oktober wird der KNI-Vorsitzende mit einer Kaarster Reisegruppe nach Nepal fliegen und in der Hauptstadt Kathmandu landen. "Wir wollen unsere Projekte wie das Boarding-House oder die Kindergärten besuchen."

Begleitet wird er von neun Kaarstern, die auch ihre Patenkinder treffen wollen. "Ziel ist es, die nepalesische Kultur kennenzulernen. Denn wenn man Entwicklungshilfe macht, muss man auch die dort lebenden Menschen verstehen können", erklärt Reiner Strauss.

Die Besichtungsreise wird die zehn Kaarster am 28.Oktober nach Lukla führen. Von dort startet dann eine sechstägige Trekkingtour durch das Himalaya. Auf dem Programm steht unter anderen die Besichtigung des Yeti-Skalps und der Hillary-Brücke.

"Ich hoffe, dass das tragische Flugzeugunglück nicht allzu starke Auswirkungen auf die Sherpa haben wird", sagt Strauss. Denn das Gebirgsvolk ist von den Trekking-Touristen abhängig. Die Sherpa bieten als Führer oder Träger ihre Arbeit an.