Meerbusch/Ausbau der A57: Die Autobahn wird breiter

Der Verkehr zwischen den Autobahnkreuzen Meerbusch und Kaarst rollt auf sechs Kilometern sechsspurig. 43 Millionen Euro wurden investiert.

Meerbusch. Stück für Stück wird die A57 zwischen Köln und Moers sechsspurig. Bereits seit Ende November rollt der Verkehr zwischen den Autobahnkreuzen Kaarst und Meerbusch, gestern wurde die offizielle Freigabe nachgeholt.

Tapfer brüllten Landesverkehrsminister Oliver Wittke, Staatssekretär Achim Großmann und Oliver Pagenkopf, Geschäftsführer des ausführenden Landesbetriebs Straßen NRW, bei ihren Reden auf dem noch nicht fertiggestellten Kreuzungsbauwerk nahe Büderich an der L30 gegen den Baustellen- und Verkehrslärm an.

Diese Akustik war vertraut, denn auch während der dreieinhalb Jahre andauernden Verbreiterung hätte die Baustelle "unter rollenden Rädern" (also bei laufendem Betrieb) abgewickelt werden müssen, wie Pagenkopf betonte. "Das war eine Herausforderung, denn die A57 ist gleichzeitig eine Pendler- und Reiseautobahn."

Fast 43Millionen Euro wurden für das sechs Kilometer lange Teilstück ausgegeben. Das Geld sei gut investiert, bekräftigte Großmann, "denn diese Hauptschlagader am linken Niederrhein ist unverzichtbar für unser Autobahnnetz, wenn wir den Status als Export-Weltmeister behalten wollen".

Der nächste Schritt ist nun die Fertigstellung des im Bau befindlichen Streckenabschnitts zwischen der Anschlussstelle Neuss-Norf und dem Autobahnkreuz Neuss-Süd, die für das Jahr 2011 vorgesehen ist.

Und auch die Vorbereitungen für den Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz Kaarst und dem Autobahndreieck Neuss-West werden mit Hochdruck betrieben. "Wir stehen Gewehr bei Fuß und könnten sofort weitermachen", sagte Wittke mit Blick auf Großmann, in dem er bei der Bewilligung von Geldern seitens des Bundes einen Verbündeten wähnt.

Zwar liefen die Bauarbeiten voll im vorgesehenen Zeitplan ab - der erste von zwei Bauabschnitten war sogar vier Monate früher fertig als ursprünglich geplant - doch gab es einen tragischen Zwischenfall.

Pagenkopf erinnerte an den Verkehrsunfall bei Bovert vor drei Jahren, als drei Menschen starben: "Das zeigt uns, dass alle Sicherheitsvorkehrungen, die wir bei solchen Baustellen treffen, ihre Grenzen haben."