Skihalle: Putten für die Weltmeisterschaft
Ende Januar geht es bei einem Golfturnier im Salzburger Land um eine Million Dollar. Am Samstag wurde in Neuss ein Golfer gesucht, der zum Event eingeladen wird.
Rhein-Kreis. Golfspielen im Schnee? - Warum eigentlich nicht! Das dachte sich vor drei Jahren der Österreicher Christian Hölzl. Und was im Freundeskreis in Obertauern im Salzburger Land klein angefangen hat, hat sich zum prestigeträchtigsten Golfturnier im Schnee entwickelt. "Und bis auf die Temperaturen ist es eigentlich gar nicht so viel anders, als wenn im Sommer auf Rasen gespielt wird. Aber Wintergolf erzeugt eine ganze eigene Stimmung", erläutert der Veranstalter.
Die Teilnehmer am Turnier inmitten von Obertauern kommen von überall her. "Beim letzten hatten wir sogar Snow-Golfer von den Philippinen", sagt Hölzl. Um die Werbetrommel für seine Weltmeisterschaft zu rühren, reist er fast um die Welt. Hölzl war in Budapest, die nächsten Stationen sind Hamburg, London, Abu Dhabi und Wien. Am Samstag führte ihn seine Tour auch erstmals in die Neusser Skihalle, und damit wurde auch erstmals in der Quirinusstadt auf Schnee geputtet.
Weitere Besonderheit an der neuen Trendsportart: Mitmachen kann jeder, bei dem Turnier kommt es nicht aufs Handicap kann. Und am Ende winken dem Sieger eine Million Dollar. "Das ist eine Weltpremiere", schwärmt Hölzl. Vom 29. bis 31. Januar findet das Turnier in gut 1800 Meter Höhe statt.
"Wir konnten in der Skihalle natürlich keine Neun-Loch-Putting-Arena wie bei den Weltmeisterschaften aufbauen, die sonst in drei Wochen präpariert wird. Tiefschnee bildet dabei die natürliche Aus-Grenze. In der Halle mussten wir mit mehr Wasser arbeiten", erklärt der Golf-Fan. Dadurch war der Boden eher eisig. Dafür waren die Temperaturen in der Halle mit Obertauern vergleichbar. "Ende Januar haben wir meist auch trockene minus sechs Grad Celsius", weiß Hölzl.
Beim Turnier gewinnt ähnlich wie beim Minigolf derjenige, der am wenigsten Schläge braucht, um den Ball einzulochen. In der Skihalle am Samstag wurde ebenfalls um die Wette geputtet. Wer in einem Schlag den Golfball aus einer Distanz von gut fünf Metern versenkte, siegte. "Wir waren von der Resonanz überrascht", freut sich der 40-Jährige, der auch im nächsten Jahr wiederkommen will.
Gewonnen hat Theo Wilma. Er ist nun zum Turnier in Obertauern eingeladen. "Die Teilnehmerzahl für die Weltmeisterschaft haben wir diesmal auf 120 limitiert, darunter werden auch einige Prominente sein, die für einen guten Zwecken antreten." So sollen sich Lars Riedel, Max Schautzer und Elke Sommer angekündigt haben. Auch wird der amtierende Snow-Golf-Weltmeister Adi Hengstberger dabei sein.