Breyell: Blau-gelbes Seemannsgarn
Büttenabend: Bei der Sitzung der „Wölese“ herrscht Hafen-Atmosphäre.
Breyell. "Doa komme se, de Wölese, in Jeeäl on Blau - enn tolle Schau!", sang das voll besetzte Zelt beim Einzug des Wöles-Elferrat. Da war die Stimmung schon auf dem Siedepunkt. Dafür hatte zuvor 30 Minuten lang die Wöles-Band mit "Breyeller Schlagern" zum Mitsingen gesorgt: "Ich bin ’ne Breyeller Jung", "Sommer, Sonne, Sand und Meer" und "Os Kluft, dat es en Schusterschürzke".
Bei den beiden ausverkauften Büttenabenden am Freitag und Samstag dominierten die Show-Elemente. Im Mittelpunkt standen bekannte und brandaktuelle Lieder aus den Feder von Wölese-Aktiven. Auch auf die Dekoration wurde viel Wert gelegt. Die 100 Quadratmeter große Bühne war entsprechend dem diesjährigen Motto "Leichtmatrosen, Seemannsgarn- Neues aus der Wöles-Spelunke" ausstaffiert. Über den Gästen kreisten große Möwen und auf die Zeltwände waren Hafen-Szenen gemalt.
Mit "Hafengeflüster" und "Spelunken-Treiben" eröffneten 20 Wölese-Männer als Touristen, Ehepaare, leichte Mädchen, Zuhälter, Matrosen, Blondinen und Manfred Borsch als "Inder Himalaya" sowie Marco Rütten als "Johann Wolfgang von den Wölleßen" das Programm. Es folgte eine Revue mit Seemannsliedern der Wöles-Band.
Karl Erren hatte es danach als Büttenredner "Skipper Hein" nicht einfach, überzeugte aber mit norddeutschem Dialekt. Beim Zwiegespräch "Pitt und Patt" (Marco Rütten, 207 Zentimeter, und Michael Mollberg, 163 Zentimeter) ging es um Breyeller Geschichten.
Beim Wöles-Schlager 2008 "Komm her Marie, Du süße Maus, ich nehm Dich in den Arm, dann Kuscheln wir bis morgen Früh, dann wird uns beiden warm" (Text und Walzer-Melodie: Marco Rütten) schunkelte, sang und tanzte das Publikum.
Nach der Pause dann der optische Höhepunkt: Ein 4,50 Meter langes U-Boot mit Rainer Tissen im Ausguck-Turm fuhr auf die Bühne.
Schwer hatte es danach Michael Mollberg. Er sorgte sich, ob Pippi Langstrumpf wohl noch die Jugendsprache verstehen würde. Das Publikum rätselte über die Begriffe "Büffelbunker" (Schule) und "Gruselute" (eine Frau zum Fürchten).
Schließlich gab es noch was fürs Herz. Als "Meine Heimat das ist Breyell" erklang, zauberte ein Beamer Breyeller Ortsansichten an die Wand. Beim Finale sangen alle mit: den Wöles-Schlager 2005 "Ich bin verrückt nach Breyell am Niederrhein", das Vereinslied "Os Kluft, dat iss en Schusterschürzke" und schließlich "Dat woare se, die Wölese in Blau und Jeeäl".